Einen Acker von einem Hektar Größe will AllerArten e.V. im Dörverdener Ortsteil Hülsen zu einem Sandlebensraum entwickeln. Mit dem Kauf der Fläche und den naturschutzfachlichen Pflegemaßnahmen wollen wir das Gelände zu einem strukturreichen und offenen Sandtrockenrasen entwickeln, der durch einzelne Steinhaufen, Totholzelemente und zwei temporäre und ein dauerhaftes Stillgewässer ergänzt wird. Als Puffer zu intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen sollen in den Randbereichen Wallhecken angelegt werden.

Zielarten

Mit den Biotopmaßnahmen will AllerArten e.V. strukturreiche Trockenlebensräumen für bedrohte Insektenarten schaffen, wie etwa solitär lebende Sandbienen und -wespen, Sandlaufkäfer und die Blauflügelige Ödlandschrecke. Die Maßnahmen sollen auch anderen Tierarten wie Heidelerche, Feldlerche, Rebhuhn, Grünspecht, Kreuzkröte und Zauneidechse zugute kommen.

Geplante Naturschutz-Maßnahmen in 2022

Auf einem Teil der Gesamtfläche will AllerArten e.V. den Oberboden abplaggen und den derzeit schon nährstoffarmen Standort weiter abmagern, um auf offene Sandlebensräume spezialisierten Arten zu helfen. Der Oberboden soll zur Schaffung einer Wallhecke in der Pufferzone Verwendung finden. Zudem sollen zwei temporäre und ein dauerhaftes Stillgewässer geschaffen werden. Der zum Ausheben der Senken entnommene, sehr sandige Unterboden soll ebenfalls auf der Fläche verbleiben und zu Kleinstdünen im zentralen Bereich des Trockenrasens verbaut werden. Zudem sollen Steinhaufen und Totholz-Elemente - teils stehend, teils liegend - errichtet werden.

Regelmäßige Pflege

Jährliche sollen große Teile des Trockenrasens durch die Wanderschäferei des LohmannsHofs aus Dörverden-Westen mit einer alten Schafrasse (Rauwolliges Pommersches Landschaf) beweidet werden. Durch ein gutes Weide- und Mahd-Management sollen für Insekten wichtige vertikale Vegetationsstrukturen erhalten und abschnittsweise temporär Brachestadien zugelassen werden.